Oder Blauer Zweigelt. Eine Heimatsneuzüchtung aus dem Jahr 1922 von Prof. Friedrich Zweigelt (1888–1964), aus St. Laurent und Blaufränkisch.
Die offizielle Bezeichnung „Zweigeltrebe Blau“ tauchte erstmals 1972 in dem damals neuen Rebsortenverzeichnis für Qualitätsweine auf. 1978 wurde der Sortenname abgeändert in „Blauer Zweigelt“ und das Synonym „Rotburger“ geschaffen. Damit sollte die gemeinsame Herkunft der Neuzüchtungen Blauburger, Goldburger und Rotburger/Blauer Zweigelt herausgestellt werden.
Sehr rasch wurde Zweigelt in Österreich, Deutschland und in Mitteleuropa (Tschechien, Slowakei und Ungarn) verbreitet. Heuer ist sie nur in Österreich auf mehr als 6000 ha gepflanzt und damit bildet ca. 14% der gesamten Rebfläche: er liegt direkt hinter dem Grüner Veltliner an zweiter Stelle und somit wurde die meistangebaute Rotweinsorte Österreichs!
Besonders beliebt im Neusiedlersee DAC und im Weinviertel DAC: die Hälfte der Gesamtfläche stammt aus dieser beiden Weinbaugebieten.
Nach Geruch gilt es für Zweigelt als „Rotenfruchtbombe“. Er ist mit Kirsch-, Sauerkirsche-, Weichselkirsche-Aromen versehen. Mit dem Ausbau in Holzfässern gehen dann die sekundären Aromen wie Vanille, Tabak, Kakao dazu. Damit lohnt es sich Geflügelgerichte, Ernte, Gans mit Zweigelt begleiten.
Jung und nur im Edelstahltank gereift kann als „Wein für Alltags“ trinken aber sein Spektrum reicht bis zu kraftvollen Gewächsen aus dem Barrique. Die hochwertigsten Zweigelt Weine werden im Barrique ausgebaut und können bis 10-15 Jahren trinkreif zu sein.