Was über Österreichs Weine wissen müssen.
Eine kurze Zusammenfassung, wenn Du heimische Weine verkosten willst
Setzen wir unsere Reise durch Österreichs Weinregionen fort (und dann, wenn möglich, in der Wirklichkeit auch)!
Burgenland – ein Land mit verschiedenen Regionen. Warum? Vielleicht, weil es in der Tat keine Einheit gibt. Es gibt flache Landschaften, Seen („Lacken“) und sachte Hanglagen, aber auch die hügelige Landschaft der Voralpen. Als unmittelbare Folge davon gibt es hier eine große Vielfalt an Weinen - darunter einige der kräftigsten Rotweine Österreichs.
Werfen wir einen Blick auf die verschiedenen Bereiche.
Beginnen wir mit der zweitgrößten österreichischen Weinregion nach dem Weinviertel! Die Neusiedlersee mit seinen fast 500 Weingütern trägt diesen prestigeträchtigen Titel. In diesem Gebiet sind die Sorten Blaufränkisch und Zweigelt beheimatet, Zweigelt ist auf diesem Weingebiet die meistangebaute Sorte in ganz Österreich.
Es ist die einzige flache Weinbauregion des Landes, und eine Besonderheit ist auch, dass es sich um eine heiße Region im Sinne der Pannonischen Tiefebene handelt.
Apropos Zweigelt: Was müssen wir über diesen Wein hier wissen?
Er zeichnet sich durch einen hohen Alkoholgehalt, Schwarzkirsche und Brombeere aus, ist typisch würzig und wird durch den Ausbau im Fass oder im Tank zu einem vollmundigeren als mittelkräftigen Wein ausgebaut. Neben dem hervorragenden Zweigelt gibt es auch Cabernet Sauvignon und Merlot.
Eine weitere typische Kategorie in diesem Gebiet sind die edelsüßen Weine (Beerenauslese und Trockenbeerenauslese), die traditionell auf Welschriesling basieren. Aber es gibt auch Chardonnays und Weißburgunder.
Wenn wir uns an die Flächengröße halten, ist das nächste Gebiet definitiv das Weinbaugebiet Leithaberg, das auch das Ende der imaginären Linie des Grüner Veltliners ist: Von hier aus nach Süden spielt sie in der Vielfalt keine große Rolle mehr. Die Weinbaukultur auf diesem Gebiet ist nicht wenig historisch, denn sie reicht bis ins achte Jahrhundert v. Chr. zurück - wenn man nach der Herkunft der Funde geht. Aber wenn wir uns nicht nur auf die Befunde der Weinkultur beschränken, hat sie auch in anderen historischen Epochen eine bedeutende Rolle gespielt - dank der Esterhazys, der Batthyánys oder auch Haydn und Liszt.
Hier liegt die Stadt Rust, Sitz der Österreichischen Weinakademie, die aber nicht nur aus diesem Grund interessant ist (Rust ist historisch gesehen die kleinste Stadt Österreichs mit Verwaltungsbezirksrechten): Die ehemalige freie Königsstadt aus 1681 (Freistadt Rust) bleibt durch diese staatliche Geste eine (Frei)Stadt und zählt zu den Statutarstädten (gemeinsam mit Eisenstadt). Mit etwas mehr als 2.000 Einwohnern ist es von der Einwohnerzahl gesehen eher ein Dorf, aber vom Erscheinen her ist es eine richtige Kleinstadt).
Rust mit seinen 412 Hektar Rebfläche hat ein spezielles DAC erhalten, das interessant ist, weil es sich nicht nur auf die Fläche, sondern auch auf die Technologie bezieht. Warum ist das so? Denn es geht um die Regulierung des 'Ruster Ausbruchs' („Ruster Aszú“ like auf Ungarisch „Tokaji Aszú“).
Im Wesentlichen dürfen für den Ruster Ausbruch nur Trauben aus dem Gebiet Rust, Trauben mit Botrytis, mit überreiften Trauben am Rebstock, Trauben mit Edelschimmel verwendet werden.
Trotz des Namens Ausbruch ist die Handsortierung, d. h. die klassische Methode der Aszú-Herstellung, nicht erforderlich. Technologisch gesehen sind sie eher mit dem (süßen) „Samorodni“ aus Tokaj vergleichbar, aber der tatsächliche Zuckergehalt ordnet diese Weine eindeutig der Kategorie „Aszú“ zu.
Was bedeuten die Weine von Leithaberg für uns? Typisch sind der alkoholreichere Grüner Veltliner, die oft im Fass ausgebaut werden, aber auch Chardonnay und Weißburgunder. Der beliebteste Rotwein ist eindeutig der Blaufränkisch.
Auch bekannt als "Blaufränkischland" - die Region des Blaufränkisches. Der Name ist ein guter Hinweis auf die typische Rebsorte, die sich auf einem kalkhaltigen Boden auf kristallinem Schiefer und Ton festsetzt. Dies ist die Welt des österreichischen Blaufränkisch-Rotweinlandes - wobei es interessant ist, dass Blaufränkisch erst seit den siebziger Jahren des zwanzigsten Jahrhunderts verbreitet ist. Und jedoch.
Hier zeichnet sich Blaufränkisch durch einen fruchtigen, würzigen und kräftigen Geschmack aus - und je nach Reifung durch einen leichteren oder stärkeren Holzabgang.
Neben dem Blaufränkisch gibt es auch schöne Exemplare von Zweigelt, Cabernet Sauvignon und Merlot.
Eisenberg, das dem Geschmack von Blaufränkisch im Burgenland einen neuen Ton verleiht. Der Standort selbst ist ein hochwertiges Gebiet, das eine besonders kleine Weinregion ist. Der lokale Blaufränkisch ist erdig, mineralisch und würzig.
Eine Besonderheit dieser Region ist das Uhudlerland, das zwar zum Gebiet gehört, aber geografisch nicht mehr zum Eisenberg, wo - einzigartig in Europa - Qualitätswein aus Direktträger Rebsorten (Kukmirn, Heiligenkreuz und Umgebung) hergestellt werden kann.
Das kleinste Weinanbaugebiet in dieser Region ist das wunderschöne Rosalia, benannt nach der Bergkette. Die Rosalia-Berge sind gut vor der kälteren Alpenluft geschützt, aber vor allem im Sommer sorgen sie für angenehm kühle Abende und Nächte und machen das Gebiet eher zu einem Anbaugebiet für würzigere Rotweine und wunderbar fruchtige Roséweine.
Das Flaggschiff ist der Blaufränkisch, der 60 % der Anbaufläche ausmacht, während der Rest fast ausschließlich aus Zweigelt besteht.
In diesem Weinbaugebiet, dem einzigen in Österreich, gibt es besondere Vorschriften für Roséweine. Der Rosé kann auch hier ab dem 1. Januar des Jahres nach der Ernte auf den Markt kommen, und die Regel ist ein frischer, fruchtiger, würziger Charakter ohne Holzton.
dann das Burgenland - das sollte der Leitgedanke sein, wenn es darum geht, Österreichs Blaufränkisch Weine kennen zu lernen. Bemerkenswert ist auch die außergewöhnliche Vielfalt dieser Rebsorte in dieser Region - von der frischen Fruchtigkeit, die für die kleine Region Rosalia typisch ist, bis hin zum Blaufränkisch vom Eisenberg mit seinen mineralischen Noten.
Je weiter man nach Norden kommt, desto würziger wird der Blaufränkisch, und die Fassnoten beginnen zu dominieren.
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