Blaufränkisch

Der mitteleuropäische Weltsorte. Ja, auch in Finger Lakes (USA, NY) wird gepflanzt. Und ja, in ganz Mitteleuropa verbreitet. In Ungarn (Kékfrankos genannt) steht sie auf dem Platz 1. zwischen den Rotweinsorten, und mit mehr als 7000 ha Gebiet ist das wichtigste Land für Blaufränkisch. In Österreich ist sie (auch Lemberger genannt – vom Ortsname Limberg/Maissau NÖ) auf Platz 2. Bedeutend ist noch in Tschechien, Slowakei, Kroatien, Slowenien und Deutschland aber z.B. in Chile hat sie auch eine Rebfläche von fast 300 ha.

Sie ist die Leitsorte sowohl im Südburgenland (Eisenberg), im Mittelburgenland (Blaufränkischland) als auch am Leithaberg und auch im Carnuntum von großer Bedeutung. Mittelburgenland DAC (Blaufränkischland) ist direkt angrenzend mit dem vielleicht wichtigsten ungarischen Blaufränkischgebiet, Weinbaugebiet Sopron/Ödenburg.

Das „Fränkisch“ bezieht sich auf Frankenland in Deutschland (hauptsächlich Würzburg und Umgebung), woher die Sorte nach Mitteleuropa gekommen. Allerdings, im Frankenland ist die Sorte kaum gebaut, das bedeutendste Weinbaugebiet dort Württemberg.

Das typische Bukett der Sorte wird von Kirschfrucht, Sauerkirsche, Kräuterwürze und (im warmen Lagen) Pflaumen geprägt. In Ungarn gilt der Wein als „Pörköltwein“, also Gulaschwein: am meistens wird zum „Pörkölt“/Gulasch getrunken. Aber wirkt er großartig mit anderen Rotfleischen und Ragout zusammen.